Lautes Geschrei, wildes Herumgeschubse. Die Pausen in der Mensa sind Stress pur, aber war das alles so geplant? Als Schüler empfindet man es als sehr schwierig, sich da durchzusetzen. Vor allem die Mitarbeiterinnen der Mensa müssten doch am meisten genervt von den schreienden Schülern sein, doch ein kurzes Interview mit Frau Ragemann zeigt, dass sie sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen.
„In den Pausen ist es extrem laut. Vor allem wenn man versucht die Fünftklässler zu verstehen, die vor diese Scheibe hier sprechen“, sagt sie lachend und zeigt auf die Scheibe, die direkt vor dem Essen aufgebaut ist. Die Frage, ob die Schüler immer freundlich sind, ist für Frau Ragemann schwieriger zu beantworten. „Meist ist das so, dass die Schüler, die weiter hinten stehen, uns zurufen, dass sie das und das haben wollen. Doch darauf gehen wir gar nicht erst ein. Es kommen immer zuerst die dran, die auch zuerst da waren.“
Ein zusätzlicher Stressfaktor ist es natürlich, wenn die Schüler bei dem Krach auch noch undeutlich sprechen. Doch auch da bleibt Frau Ragemann gelassen. „Wir fragen einfach nur, ob die Schüler das bitte noch einmal wiederholen könnten. Was anderes können wir da auch nicht machen.“
Der ganze Stress wird also von den Schülern verursacht, denn Frau Ragemann würde nichts an dem jetzigen Mensasystem ändern wollen. „Es ist alles gut wie es ist.“
Da kann man nur sagen: Hut ab vor unseren Mensa-Meisterinnen!
Von Merle Werpasch