Work in Progress!

Warum unsere Schule neu gebaut wird – und was alles geplant ist.

Die Pläne, das GFB zu erneuern, haben ihren Ursprung im Jahr 2021. Der Grund: die PCB-Belastung in den Wänden des Hauptgebäudes sowie der Nachweis von Asbest in den Wandbelägen der Umkleiden und dem Strukturputz der Treppenhäuser. Zudem gibt es Grund zur Annahme, dass sich auch Asbest im Putz, in der Spachtelmasse, dem Fensterkitt, den Dachbahnen und den Rohrleitungen befindet. Die besagte PCB-Belastung liegt primär in den Fugenmassen vor. PCB oder Polychlorierte Biphenyle ist eine Gruppe giftiger Chemikalien, welche bis zu den 1980er-Jahren als Weichmacher in Kunststoff, Dichtungsmasse und Lack genutzt wurde. Heute gilt der Stoff als gesundheitsschädlich. Am GFB finden aus diesem Grund jährliche Messungen statt. Diese Werte befanden sich bis jetzt in einem tolerierbaren Bereich und haben noch keine akut gesundheitsschädlichen Folgen. Trotzdem verteilt sich der Stoff weiter in Fugen und Wänden, weshalb tägliche Extrareinigungen und eine einfache Sanierung, wie vorerst geplant, die Situation nicht beheben würden.


Der Beschluss zum Neubau

Die Konsequenz: Der Beschluss zum Neubau. Es standen auch weitere Möglichkeiten zur Diskussion, wie die Verlegung des GFBs nach Asberg, was aber von der größten Mehrheit der Lehrerschaft durch Gespräche mit Politikern abgelehnt wurde. Im Rahmen von Bohrungen und Untersuchungen zum Umweltschutz gehen die am Anfang 2025 beschlossenen Maßnahmen in die Planungsphase. Zu diesem Zweck wurden Wand- und Bodentests durchgeführt und die Umgebung auf die Möglichkeiten des Umbaus geprüft. Diese Planungs- und Ausschreibungsphase soll voraussichtlich in den nächsten zwei Jahren weitergeführt werden. Planmäßiger Baubeginn: ab den Sommerferien 2026, um Lärm- und Staubbelastung während der Unterrichtszeit zu umgehen. Doch bevor die tatsächlichen Bauarbeiten beginnen, müssen erst einige vorbereitende Maßnahmen getroffen werden.


Vorbereitende Maßnahmen

Diese wären: die Umsiedlung geschützter Tiere nach Artenschutzvorgaben, Baumfällungen zur Einrichtung einer Materiallagerfläche, Vorbereitung des nördlichen Grünzugs (Fußweg Speicherstraße/Streichelzoo), Errichtung eines Materiallagers, provisorische Erweiterung der Fahrradstellplätze (hinter Turnhalle E), neue Zuwege für Radfahrer und Fußgänger von der Filderstraße, Erweiterung der PKW-Stellplätze, Erweiterung des Mülllagerplatzes, Ersatz-WC-Container für wegfallende Pausentoiletten der Turnhalle D.

Bei diesen Maßnahmen muss die Gewährleistung von Feuerwehr-Aufstellflächen und gesicherten Zuwegen für Schülerinnen und Lehrerinnen sichergestellt werden. Planmäßiger Bauabschluss: Ende 2026.


Unterricht während der Bauphase

Doch was genau heißt das für die Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums, und wie soll der Unterricht ablaufen? Klar ist: Es soll keinen Unterricht in Containern geben, bestätigt die stellvertretende Schulleiterin G. Kanacher. Stattdessen wird während der Bauphase innerhalb der Gebäude rotiert.

So soll als Erstes die Turnhalle 1 (aktuelles Gebäude D) abgerissen werden und an diesem Standort das neue Hauptgebäude errichtet werden. Anschließend ist es geplant, das jetzige Nebengebäude (Gebäude C) zu sanieren. Nach diesem Schritt beziehen die Schüler und Schülerinnen ihre Klassen- sowie Kursräume am finalen Standort. Als letzter Schritt soll dann das jetzige Hauptgebäude (Gebäudeteil A) abgerissen werden und gegebenenfalls ein Bau eines zweiten Neubaus erfolgen.


Ausbaupläne und Raumkonzept

Das Ziel ist hauptsächlich der Gewinn von mehr Raum, deshalb soll das Gymnasium in den Filder Benden zu einem vierzügigen Gymnasium mit einer fünfzügigen Oberstufe werden – so die Baupläne der Stadt Moers. Wie viele Stockwerke die neuen Gebäude bzw. wie groß die Grundfläche werden soll, ist bislang noch nicht final klar, da diese Angelegenheiten in der jetzigen Planungsphase noch in der Diskussion stehen, doch angedacht ist ein drei- bis vierstöckiger Neubau des Hauptgebäudes. Klar ist allerdings, dass sich das Filder Benden vergrößern wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass nach einer Prüfung festgestellt wurde, dass es Stand heute zu wenig Platz für die jetzige Anzahl an Schüler*innen gibt. So werden die Baumaßnahmen zu einer Erweiterung der Gebäude, entweder in die Höhe oder in die Breite, führen.

Sicher ist aber bereits: Das neue Hauptgebäude, welches den Standort der jetzigen Halle 1 (Gebäude D) einnehmen wird, wird mehr Platz benötigen als die dort vorhandene Sporthalle. Aus diesem Grund werden der Lehrerparkplatz und das dahinterliegende Hausmeistergrundstück (Gebäudeteil G) mit in den Bauplan aufgenommen und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit wegfallen bzw. Standort des neu errichteten Hauptgebäudes werden. Sollte dieser Fall eintreten, ist ein Neubau der Hausmeisterwohnung (mind. 90 m²) vorgesehen.


Sanierungsziele und Modernisierung

Neben einem Ausbau und einer Erweiterung wird bei den Bauarbeiten auch auf die Gestaltung und Attraktivierung der Freianlagen, die Beseitigung der Schadstoffbelastung in den Gebäudeteilen, die Herstellung von Barrierefreiheit, die Beseitigung von Sicherheitsmängeln, die Regen- und Schmutzwasserentsorgung (Kanalisierung) sowie die Umsetzung des GEG (Energieeinsparung, erneuerbare Energie) geachtet. Es sollen also viele Verbesserungen vorgenommen werden. Die Mensa (2009 saniert) und die Aula (2014 saniert) sind zunächst noch nicht einbezogen.


Erhalt der Grünflächen und geplante Freiflächen

Ein besonderes Merkmal des GFBs ist die Grünfläche und der voll bewachsene Außenbereich, wie zum Beispiel das „grüne Klassenzimmer“, ein bewachsener Bereich hinter dem aktuellen Gebäudeteil A (Hauptgebäude). Dieser Außenbereich soll bestehen und sogar erweitert werden. Wie genau soll das aussehen? Zuallererst soll besonders auf den ökologischen Fußabdruck sowie auf die korrekte Entsorgung der vorhandenen Schadstoffe geachtet werden. Die vorhandenen Grünflächen sollen aus lernpädagogischen und ökologischen Gründen möglichst erhalten bleiben, und es sollen weitere Stellplätze für Fahrräder, PKWs und Abfallaufstellflächen entstehen. Außerdem soll es viele weitere Pausenangebote geben, wie zum Beispiel Sport- und Pausenspielflächen. Diese beinhalten gegebenenfalls ein Kleinspielfeld, ein Basketballfeld, ein Volleyballfeld, ein Handballfeld, ein Fußballfeld und ein Badmintonfeld. Zudem ein Sportfeld mit einem Boulderwürfel, einer Kletterwand und einem Ninjaparcours. Auch ein neuer Pausenraum mit modernen Überdachungen ist in der Planung sowie Sitz-Tisch-Kombinationen und Liege- oder Sitzpodeste.


Sporthallen und Übergangslösungen

Neben den Grünflächen soll außerdem die zweite Turnhalle (Gebäudeteil E) bestehen bleiben und weitere Sportflächen im schulischen Außenbereich entstehen. Da der Abriss der ersten Turnhalle (Gebäude D) in den Bauplänen vorgesehen ist, wäre zu wenig Platz für den Sportunterricht aller Kurse und Klassen. Aus diesem Grund ist der Sportunterricht für die Oberstufe in einer geplanten Dreifach-Sporthalle am Solimare geplant. Doch es treten bereits Probleme in der Planung auf, da durch das undichte Dach der Turnhalle 2 (Gebäudeteil E) das Gebäude als einsturzgefährdet gilt. Als zwischenzeitliche Alternative wird die Turnhalle der Realschule Pattberg als Standort für den Sportunterricht verschiedener Kurse genutzt. Die Sanierung der Turnhalle soll zur Vorantreibung der Baupläne so schnell wie möglich erfolgen.


Fazit

Die Bauarbeiten des GFBs werden also voraussichtlich viele Veränderungen mit sich bringen. Neben mehr Platz auch eine qualitative Verbesserung in Form von Sportflächen und Ausstattung, die die Modernisierung mit großen Schritten vorantreiben wird. So ist es das Ziel, mehr Fläche zu gewinnen, Barrierefreiheit zu schaffen, Sicherheitsmängel zu beseitigen und eine Attraktivierung der Freianlagen zu erreichen, sodass die Schule mit ihren Gebäuden ein angenehmerer Ort für Bildung und Vernetzung für die Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums wird.

Artikel von: Frieda Stöhr, Mia Mahendrarajah, Lotta Schürlein, Friederike Oppenberg (Klasse 10c)