Wie einige schon bemerkt haben, wurden die Praktika an unserer Schule immer wieder in eine andere Stufe verlegt. Ursprünglich fand das zweiwöchige Praktikum in der 9. Klasse nach den Herbstferien statt, wurde dann allerdings in die EPH und von dort aus in die Q1 versetzt. Da wir wissen wollten, warum das Praktikum mehrmals verlegt wurde, haben wir einige Lehrer und auch Schüler befragt.
Es war sehr interessant zu erfahren, weshalb das Praktikum immer wieder verlegt wurde, da es uns ja irgendwann alle betrifft und da wir uns früher oder später nach einem Praktikumsplatz umschauen müssen. Frau Brand erzählte uns, warum das Praktikum verlegt wurde. Dies liegt an der Einführung von G8, da dadurch die Anzahl der Schuljahre auf 12 verkürzt wurde und dadurch auch das Praktikum früher stattfindet. Außerdem wird das Praktikum während der Projektwoche absolviert, da die Noten schon eingetragen sind und die Schüler dann in dieser Zeit wichtige Erfahrungen sammeln sollen und die Zeit
so sinnvoll beschäftigt werden.
Des Weiteren haben Schüler in der Q1 eine bessere Vorstellung davon, was sie später einmal machen wollen und treffen dementsprechend wahrscheinlich eine vernünftigere Wahl als in der 9. Klasse. Jedoch ist es möglich, dass die jetztige EPH das zweiwöchige Praktikum wiederholen wird, was aber nicht schlimm wäre, da man dadurch noch mehr Kenntnisse gewinnt und man zum Beispiel ein soziales und ein berufliches Praktikum absolvieren könnte. Die Schüler müssen dann allerdings keinen zweiten Praktikumsbericht schreiben.
Auch können die Schüler schon im Vorfeld durch sogenannte „Eintagespraktika“ wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Berufszweigen sammeln. Das „Eintagespraktikum“ wurde eingeführt, damit verschiedene Berufe erkundet werden können und um mögliche Fragen zu der jeweiligen Tätigkeit zu klären und auch, um vielleicht durch die Erkundung des Berufes das Interesse für diesen oder einen ähnlichen zu wecken. Jedoch finden alle befragten Schüler der jetzigen Stufe 9 diese Art von Praktikum nicht gut und unnötig, da man meist nichts machen kann, die Zeit zu kurz ist und man dadurch nur sehr wenig über den Beruf lernt. Mögliche Verbesserungsvorschläge sind, dass man den Beruf lieber eine ganze Woche oder zwei bis drei Tage lang erkundet oder diese Form des Praktikums komplett ausfallen lässt.
Die Meinungen der interviewten Schüler und Schülerinnen sind gespalten, ob es besser ist, das Praktikum in der EPH oder in der Q1 zu machen. Diejenigen, die das Praktikum lieber in der EPH machen wollen, denken, dass es weniger Stress ist, da alles in der Q1 für das Abitur zählt. Die Befragten, die das Praktikum in der Q1 besser finden, sagten, dass man dann schon älter und erfahrener ist.
Jedoch muss man sagen, dass das Praktikum sowieso in der Projektwoche gemacht wird, was gut ist, da dann die Noten schon feststehen und man sich wegen des Abiturs nicht mehr stressen muss.
Wir haben den Schülern und auch den Lehrern den Vorschlag gemacht, dass man das Praktikum aufteilen könnte, das heißt: eine Woche in der EPH und eine Woche in der Q1. Dazu gab es von Schülern und Lehrern geteilte Meinungen: Die Lehrer finden, dass eine Woche zu kurz ist, sodass man sich nicht richtig an den Beruf gewöhnen kann. Die Schüler sind von der Idee jedoch begeistert, da man dadurch zwei Berufe kennenlernen kann.
Allgemein haben wir zum Praktikum noch herausgefunden, dass es keine Einschränkungen bezüglich des Ortes, an dem das Praktikum absolviert wird, gibt. Dies bedeutet, dass das Praktikum auch im Ausland gemacht werden kann, was durchaus schon vorgekommen ist, wie uns Frau Brand erzählt hat.
Wenn Schüler aus gesundheitlichen Gründen, zum Beispiel wegen eines Beinbruchs, das Praktikum nicht durchführen können oder keinen Platz bekommen, müssen sie für diese zwei Wochen dem Unterricht der EPH beiwohnen.
Wir hoffen, dass jeder einen Platz bekommt, neue Erfahrungen sammelt und dabei viel Spaß hat.
Von Rebecca Fritsch und Emily Schunk