„ Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der Gema nicht eingeräumt wurden. Das tut uns leid.“
Fast jeder kennt diesen Satz, jeder ist von ihm genervt und jeder, der ihn auf YouTube sieht, denkt sich: ,, Oh nee, nicht schon wieder ein Video, das die Gema gesperrt hat. ‘‘
Doch was ist die Gema überhaupt? (Und wieso sperrt sie YouTube Videos?)
Die Gema, (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte), eine Verwaltungsgesellschaft und ein vom Staat kontrollierter Verein, wurde 1903 gegründet und sieht sich selbst als „ Schutzorganisation für den schöpferischen Menschen“. Das heißt, sie setzt sich für die Nutzungsrechte der musikschaffenden Mitglieder ein. Dazu gehören vor allem Komponisten, Musik-Verleger und Texter, die ihre Urheberrechte geltend machen wollen. Zurzeit hat die Gema ungefähr 64.000 Mitglieder.
Die „Gesellschafft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“ nimmt für alle Musikverwertungen Geld ein, dazu gehören der CD-Verkauf und der Musikdownload aber auch das Abspielen von Musik im Radio, in Kneipen oder auf Veranstaltungen wie Hochzeiten etc. All diese Einnahmen sollen eine angemessene Entlohnung für die Musikschaffenden garantieren.
Die Gema hat verschiedene Aufgaben. Zum einen kontrolliert sie, ob der Musik-Bestand der Vertragspartner in der Öffentlichkeit ausgestrahlt, abgespielt und/oder vervielfältigt wird. Zum anderen nimmt sie Gebühren für die eben genannte Nutzung ein und verteilt diese nach einem genauen Aufteilungsschema unter ihren Mitgliedern, den Musik-Urhebern.
Also, wie man sieht, möchte sich die Gema nur für die Gerechtigkeit einsetzten. Doch ob das, was die Gema macht auch wirklich gerecht ist, ist eine gute Frage. Wir „normalen“ Musiknutzer finden es eher als ungerecht an, dass die Gema immer alles sperrt, verbietet und man immer jede Veranstaltung anmelden muss.
Ein Beispiel sind Videos, die bei YouTube eingestellt werden. Wenn im Hintergrund Musik zu hören ist, die im Gema-Repertoire zu finden ist, wird das Video gesperrt und anstatt des Videos ist unser schöner kleiner Spruch auf dem Bildschirm zu sehen. Und das obwohl die Musik eigentlich gar nicht das Wichtigste ist. Also kann man diejenigen, die die Gema als Unsinn bezeichnen, auf jeden Fall verstehen. Und das sind die meisten in Deutschland. Gerade jüngere Leute gehören dazu. Und die Höhe des ganzen Gema-Quatsches ist, dass die Künstler noch zusätzlich Geld bekommen, was wirklich nicht richtig ist. Sie bekommen dieses sowieso schon für jede Kleinigkeit.
Aber wenigstens ist Deutschland nicht alleine. Auch in der Schweiz und in Österreich gibt es Gema-ähnliche Organisationen. Deshalb denkt immer daran: Es gibt auch andere, die sich über dieses Thema aufregen und euren Ärger nachvollziehen können.
Und wie steht ihr zu der Gema?
Anna Abbenhaus