Manche erleben es, doch wenige sprechen darüber. Es beeinflusst deine Zukunft, verstärkt deine Angst und fesselt dir das Wort. Weil es häufig ein Tabuthema ist, wollen wir in diesem Artikel bewusst das Thema Vergewaltigung ansprechen.
Laut einer Studie der Europäischen Union aus dem Jahr 2014, bei der 42.000 Frauen befragt wurden, haben in Deutschland 35% der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben sexuelle oder körperliche Gewalt erlebt.
Ein wiederholtes „Nein“ akzeptieren die Täter nicht.
Was wir auch noch anderen Studien entnehmen konnten: In 77% der Fälle ist dem Opfer der Täter bekannt gewesen und in den meisten Fällen ging der Vergewaltigung ein Beziehungsverhältnis voraus. Die meisten Fälle werden aber aus Scham oder Angst gar nicht erst gemeldet bzw. angezeigt.
Das Alter des Opfers kann variieren, deshalb nimmt das Risiko vergewaltigt zu werden mit zunehmendem Alter nicht ab. Die höchste Wahrscheinlichkeit liegt allerdings im Alter zwischen 18 und 44 Jahren. Dabei ist es egal, welchen Bildungsstand die Opfer haben, wo sie wohnen oder welchen Beruf sie ausüben. Bei den Tätern sieht das nicht anders aus: Sie können aus jeder sozialen Schicht kommen und erkennen kann man sie kaum.
Doch welche Lösungsmöglichkeiten gibt es und wie kann man sie durchsetzen? Natürlich gilt als erstes, die Polizei anzurufen und den Fall sofort zu melden, schließlich ist eine Vergewaltigung eine schwere Straftat! Unserer Meinung nach sollte der Staat auch kostenlose Verteidigungskurse anbieten, in denen Frauen einfache Taktiken zur Selbstverteidigung erlernen können. Solche Kurse gibt es schon in einigen Städten. Zudem bräuchte man die Untertstützung von Sozialarbeitern, welche speziell für Vergewaltigung zuständig sind.
Im Falle einer Vergewaltigung solltet ihr euch nicht schämen und Hilfe aufsuchen. Es ist wichtig, dass man mit dem Problem nicht allein ist. Insbesondere wenn ihr von solch einem Fall hört, solltet ihr sofort handeln.
Wenn ihr jemanden zum Reden braucht, gibt es vor allem für Jugendliche die Möglichkeit, sich anonym an die Nummer gegen Kummer (0202 2590590) zu wenden. Dennoch ist es sicherlich auch sehr hilfreich, sich an Personen zu wenden, denen man vertraut und die einen auch entsprechend unterstützen können. Auf jeden Fall sollte eine Vergewaltigung nicht verschwiegen werden, weil es das Leben des Opfers zerstören kann und die Täter ungestraft davon kommen können.
von Natalie Battenstein, Emely Schulz und Nele Londong