Alkohol – Kenn dein Limit

Diese Jahr an Karneval kam es im Vergleich zum vorherigem Jahr zu einer Art Eskalation in Bezug auf den Alkoholkonsum Jugendlicher. Aber wie kam es dazu?
Eigentlich hat die „Kreisweite Arbeitsgruppe Jugendschutz im Kreis Wesel“ bzw. die Stadt Moers durch den Bürgermeister Norbert Ballhaus in der Öffentlichkeit vorbildlich vorgesorgt. Es wurden Flyer verteilt und zur Aufklärung der Kinder aufgerufen. Angekündigt wurde auch, dass es auf dem Karnevalszug zu regelmäßigen Jugendschutzkontrollen kommen würde, um Kinder und Jugendliche vor den unübersehbaren Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu bewahren.
Falls es dazu kommen würde, dass Minderjährige in Verbindung mit Alkohol zu sehen sein würden, würde es zu einer Überprüfung und Kontrolle kommen.
Wenn es notwendig werden sollte, würden Eltern informiert und aufgefordert, um ihre Kinder im Jugendamt oder auf der Polizeiwache in Empfang zu nehmen.
Doch ich als Anwesende an diesem Zug habe die versprochene Kontrolle ganz anders wahrgenommen…
…Ich selbst war schon früh vor Ort. Schon wenig später sah ich den ersten Jugendlichen um die sechzehn hilflos herum torkeln, doch keine Polizei oder Kontrolleure weit und breit.
Gegen 13 Uhr, vor Beginn des Zuges, lagen bereits einige betrunkene Minderjährige hilflos am Straßenrand herum, immer noch keine Hilfe zu sehen.
Um die 14 Uhr, zu Beginn des Zuges, wurden die ersten Alkoholleichen mit einer Trage ins Krankenhaus abtransportiert.
Auch am Abend, gegen 19 Uhr, hatte sich die Lage nicht gebessert und es wurden noch weitere betrunkene Jugendliche ins Krankenhaus gefahren. Dies zog sich bis zum späten Abend lang hin…
Am Ende bleibt also nichts weiter als die Frage, was der Aufwand und die Ankündigungen bzw. Versprechungen von Kontrollen und Sicherheit gebracht hat, wenn am Ende niemand da ist, der konsequent durchgreift?
NICHTS! Außer leere Versprechen oder die Erkenntnis, dass Papier geduldig ist…

 

Claire Bilstein