Wer benutzt heutzutage nicht täglich das Internet? Besonders beliebt sind soziale Netzwerke. Dort kann man sich ein persönliches Profil erstellen, sich mit anderen austauschen und je nach Belieben auch Fotos hochladen. Gerade aus dem Alltag von Jugendlichen sind soziale Netzwerke kaum noch wegzudenken. Auch an unserer Schule gibt es kaum einen Schüler, der nirgendwo angemeldet ist. Aber gerade Kinder und Jugendliche sind sich der Gefahren gar nicht richtig bewusst. Beinahe alles wird ohne nachzudenken gepostet und was einmal im Internet ist, kann nie wieder ganz entfernt werden. Experten empfehlen Kindern, keine realen Bilder zu benutzen, da man anonym geschützter ist und auch bei den anderen Profilangaben sollte man gut darüber nachdenken, was genau man ohne Bedenken preisgeben kann und möchte . Ein weiteres Problem sind die beinahe unbegrenzten Möglichkeiten von Cyber-Mobbing. 2001 kam eine Studie der Universität Münster zusammen mit der Techniker Krankenkasse zu dem Ergebnis, dass mittlerweile 32 % (in NRW sogar 36 %) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Opfer von Cyber-Mobbing betroffen sind. 21 % der Befragten konnten sich vorstellen, auch als Täter im Internet aufzutreten. Das ist, wenn man es genau betrachtet, schon eine ganze Menge. Die Folgen sind meist fatal. In Großbritannien hatte sich im September 2009 ein junges Mädchen das Leben genommen, weil es online gemobbt wurde. Es war bereits der dritte Fall in England innerhalb von zwei Jahren. Ein letzteres Beispiel für Cyber-Mobbing ist der Fall Amanda Todd. „Ich habe niemanden“, steht in schwarzer Mädchen-Schrift auf einer weißen Karteikarte. „Ich brauche jemanden.“ Darunter ein trauriger Smiley. Dann wird der nächste Zettel in die Kamera gehalten. „Mein Name ist Amanda Todd.“ Das Video ist der knapp neun Minuten lange Hilferuf eines Mobbingopfers. Amanda bleibt während des gesamten Videos stumm und hält Karte für Karte in die Kamera. Kaum einen Monat nach der Veröffentlichung ist sie tot. Aber warum musste es so weit kommen? Obwohl man Cyber-Mobbing nicht vollständig vermeiden kann, sind hier noch ein paar Tipps:1) Man sollte bestenfalls nur Freundschaftsanfragen von Leuten, die man kennt, akzeptieren. 2) Wenn man Bilder in das Internet stellt, sollte man darauf achten, dass diese nicht zu privat sind. 3) Wenn man gemobbt wird sollte man unbedingt mit jemandem sprechen. 4) Als Täter sollte man sich stets darüber bewusst sein, was man jemand anderem damit antut. Ein letzter Appell noch an alle: Denkt darüber nach, was ihr im Internet verbreitet. Es heißt nicht umsonst WORLD WIDE WEB.
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Nina Roth