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Schonmal etwas von den Streitschlichtern gehört?

Viele von euch haben das sicherlich schon einmal. Bestimmt kennen auch viele den Streitschlichterraum im Nebengebäude. Trotzdem ist nicht allen klar, wofür die Streitschlichter überhaupt da sind und was ihre Aufgabe ist. Um dies zu klären, haben wir Eva, Janina und Tom aus der AG interviewt, welche sogar schon beim alljährlichen Ehrenhäkchen für ihr besonderes Engagement geehrt wurden.

Als Einstieg fragten wir erst einmal, welche Aufgaben die drei und ihre Mitschüler überhaupt haben. Daraufhin wurde uns erklärt, dass sie Schülern bei der Klärung von Streitfällen untereinander helfen. Janina ergänzte noch, dass aber alle Beteiligten mit der Unterstützung der Streitschlichter einverstanden sein müssen, denn sonst bringe diese Hilfe nichts.

 

Als nächstes schilderte Tom den Ablauf einer „Sitzung“.

Das Erste und Wichtigste ist, dass niemand erfahren wird, was wir besprochen haben. Dann setzten

wir uns alle an einen Tisch , wo jeder erst mal seine Sicht der Dinge erzählen kann. Danach versuchen wir gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn das geschehen ist, wird am Ende so was wie ein Vertrag ausgefüllt, in dem alles Wichtige festgehalten wird.“ Außerdem ist es wichtig, dass die Schüler und Schülerinnen selber eine Lösung finden, die Streitschlichter also keine Lösung vorschlagen.

Wenn wir die Lösung sagen würden, dann kann es sein, dass sie einfach nur zustimmen, weil sie keine Lust mehr haben. Aber wenn sie selber überlegen und auf eine Lösung kommen, sprechen sie sich gleichzeitig nochmal in Ruhe aus und das hält meist länger“, begründete Tom diese Vorgehensweise. Auch für ihr eigenes Leben haben sie dazugelernt, wie wir von Eva erfuhren: „Wir haben gelernt, Streitigkeiten ohne Gewalt zu lösen, und dass schnell Probleme entstehen können, wenn man nicht miteinander redet.“

Daraufhin gingen wir etwas mehr auf den Vertrag ein und wollten wissen, wozu dieser „Vertrag“

eigentlich gut ist.

Da unterschreiben beide ‚Parteien‘ und damit sagen sie sozusagen, dass sie mit der Lösung

einverstanden sind“, beschrieb Janina. Zusammenfassend verhindert er also, dass hinterher einer der

Streithähne“ sich nicht an vielleicht getroffene Abmachungen hält und sagt, dass er mit dem

Ergebnis der Sitzung nicht zufrieden war. Eva erklärte uns außerdem noch die Anforderungen, die ein Streitschlichter erfüllen muss: Man muss neutral sein und gut zuhören können, sich in die Streitenden hineinversetzen können und versuchen eine Lösung des Problems zu finden, mit der alle zufrieden sind.“

Zu finden sind die acht engagierten Schüler und Schülerinnen (von denen man die Namen, ihren Diensttag sowie Bilder im Foyer des Nebengebäudes sehen kann) übrigens immer in der ersten großen

Pause im Streitschlichter-Raum (der hinterste Raum im Gang vor der Treppe im Nebengebäude).

 

Wenn Schüler mit einem Problem bzw. Streitfall auftauchen, verlassen jedoch sechs von ihnen den

Raum, damit das ganze etwas anonymer wird.

Janina brachte noch einen Hinweis: „Wenn man eine Frage oder einen Streit hat, kommt man

entweder halt in der ersten großen Pause zu uns, oder man kann uns natürlich auch privat

ansprechen. Wir sind alle in der 9d und unser Klassenraum ist der Raum N166.“

Zum Ende hin interessierte uns auch noch, ob es viele Streitfälle zu lösen gibt.

Auf diese Frage folgte erst einmal ein breites Grinsen von beiden. Dann bekamen wir aber doch noch eine Antwort: „Ja na klar! ☺“

 

Außerdem erfuhren wir, dass sie in den vielen Pausen, in denen sie im Raum sind, am liebsten Kekse

essen. „Hafer-Cookies und Schoko-Röllchen“, warf Tom lachend ein.

Die letzten wichtigen Infos kamen von Tom: „Als Bezahlung akzeptieren wir Kreditkarten und

Kekse und Kuchen. Kein Bargeld!“ Das war natürlich als Spaß gemeint und Janina betonte, dass

sie den Aufgaben der Streitschlichtern gerne und ganz ohne Bezahlung nachgehen würden.

Wenn ihr in der 8. Klasse seid und auch Streitschlichter werden wollt, erfahrt ihr hier von Eva, wie das geht: Man kann in einer AG erst einmal mitmachen und schauen, wie es einem gefällt, d. h. man wird zu nichts gezwungen. Dann wird einem erklärt, wie man als Streitschlichter einen Konflikt löst, wie man sich während eines Streites verhalten sollte und vieles mehr. Das lernt man alles in den ersten AG-Stunden. Dies ist so etwas wie eine kleine Ausbildung, ohne die man keinen Streit lösen sollte. Es werden auch ein paar Streits gespielt, damit man zu Beginn schon einen kleinen Einblick hat, wie das alles sein könnte.“ Die momentan zuständige Lehrerin ist Frau Fritz, die ihr bei Fragen ansprechen könnt.

 

Von: Mia Hodzic und Julia Hötger

Michael Bednarz

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Michael Bednarz
Tags: Dein GFB

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