Mobbing ist ein aktuelles Thema bei allen Jugendlichen und an allen Schulen, aber wie weit das führen kann zeigt das Buch „Tote Mädchen lügen nicht„.
Das beliebte Jugendbuch von dem engländischen Autor Jay Asher, dass im Jahr 2007 geschrieben wurde, hielt sich ganze 57 Wochen lang auf der Bestsellerliste der New York Times und erzählt die Geschichte von Hannah Baker.
Als Clay Jensen von der Schule nach Hause kommt, steht ein Paket ohne Absender vor seiner Tür. In dem Karton findet er 7 Kassetten mit 13 Geschichten, die an 13 Leute weiter gegeben werden sollen. Er legt die Erste in einen alten Kassettenrekorder und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah Baker, in die Clay verliebt war. Hannah Baker, die sich vor zwei Wochen mit Tabletten das Leben nahm. Warum? Das fragen sich alle die sie kannten, aber nur 13 Leute erfahren auch den Grund dafür und Clay ist einer davon.
Jeder Beteiligte soll das Paket an den nächsten in der Liste weiterreichen. 13 Menschen sind gezwungen zu erfahren, warum Hannah sich umbrachte und auf welche Weise jeder von ihnen etwas damit zu tun hat. Das Buch fängt an, als Clay als neunter die Kassetten bekommt. Er weiß nicht, was er getan haben soll und was Hannah ihm Vorwirft. Er beginnt Hannahs Geschichte anzuhören und geht zu allen Orten, die sie in ihrer Geschichte beschreibt. Ebenso wenig wie die anderen hatte er die Zeichen nicht erkannt, die den Selbstmord ankündigten. Hätte er den Selbstmord verhindern können? Hannah war erst vor wenigen Monaten hergezogen. Aber sie hatte schnell einen gewissen Ruf an der Schule, den sie den Gerüchten über sie zu verdanken hatte. Es fing harmlos an und steigerte sich weiter und weiter, bis Hannah keinen anderen Ausweg mehr sah.
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Wir haben angefangen es im Deutschunterricht zu lesen und das Buch ist so spannend, dass ich es Zuhause schnell zu Ende gelesen habe.
In dem Roman gibt es zwei Ich-Erzähler: Hannahs Schilderungen in kursiver Schrift wechseln sich mit den Gedanken von Clay ab in normaler Schrift. Es ist interessant wie viele kleine Fehler einen Selbstmord auslösen und wie viel Einfluss jeder von uns auf das Leben andere haben kann. Außerdem lernt man einiges über das Thema Selbstmord und Anzeichen dafür. Der Autor gibt niemandem an dem Selbstmord die Schuld, denn erst alles zusammen führte dazu. Deswegen ist das Zitat aus dem Buch: „Niemand von uns weiß genau, wie viel Einfluss wir auf das Leben der anderen haben“. Das Zitat gefällt mir sehr gut, es passt zu Hannahs Geschichte, aber kann auch den Lesern zu denken geben.
Aber wie real das Buch sein kann zeigt der Fall von Amanda Todd. Amanda war 12 Jahre alt, als sie in einem Chat einen Mann kennen lernte. Sie baute Vertrauen zu ihm auf und er wollte, dass sie ihr Oberteil auszieht. Sie tat es. Sie sollte mehr für ihn machen sonst hätte er die Bilder veröffentlicht. Sie tat es nicht und er stellte ein Bild von ihrem nackten Oberkörper online. Sie wurde überall gemobbt und wechselte mehrmals die Schule, doch immer wieder holte sie das Bild ein. Das Mobbing ging so weit, dass sie Amanda öffentlich zum Selbstmord drängten. Kurz vor ihrem Selbstmord, nahm sie ein Video auf, in dem sie von ihrem Leben erzählte. Fast zehn Minuten zeigt sie das beschriebene Papier in die Kamera und präsentiert ihren Zustand der Welt. Das Original Video ist auf Youtube – http://www.youtube.com/watch?v=Au0cemUHTGA.
Die Geschichte von Amanda Todd zeigt auch wie in dem Buch “ Tote Mädchen lügen nicht “ wie viele Auswirkungen jeder auf das Leben anderer hat. Hätte sich keiner in Amandas Leben eingemischt, würde sie vielleicht heute noch ein glückliches Leben führen.
Joelinalicia C.-Meylahn
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