Vielen von euch ist wahrscheinlich schon aufgefallen, dass einige Klassenräume unserer Schule in katastrophalem Zustand sind.
Die Farbe blättert von den Wänden, die Elektronik funktioniert nicht oder die Hygiene lässt zu wünschen übrig.
Natürlich gibt es auch wunderschön gestaltete Räume, doch ist das nicht der Fall, ist man besonders als Schüler verpflichtet,
sich dafür einzusetzen, dass man sich an dem Ort, an dem man pro Woche rund 30 Stunden verbringt, auch wohlfühlen kann.
Wir von der Schülerzeitung haben uns todesmutig auf den Weg gemacht, um die verheerendsten Mängel und Nachteile der Klassenräume zu inspizieren und zu dokumentieren.
Gestoßen sind wir auf dieses heikle Thema durch unseren eigenen Klassenraum (N84). Als wir den Raum vor ca. einem Jahr zum ersten Mal betraten, haben die meisten von uns das Bedürfnis verspürt, umzudrehen und in unseren alten Klassenraum zurückzukehren, der erst kurz vor unserem Auszug gestrichen worden war.
Zu unserem Leidwesen hatte die vorherige Klasse beschlossen, N84 mit gelber und grüner Acrylfarbe selbst zu überstreichen. Nach einiger Zeit bemerkten unsere Vorgänger ihre Fehlentscheidung und begannen die Farbe abzukratzen und diese durch den Raum zu werfen. Letztere Aktion forderte ihren Tribut – die Acrylbällchen hinterließen tiefe Dellen in der Tafel,
wodurch das Schreiben fast unmöglich wurde.
Die neue Tafel wurde schon kurze Zeit nach ihrer Anschaffung durch ein Whiteboard mit interaktivem Beamer vervollständigt. Vielen Lehrern und Lehrerinnen gefällt diese Kombination, bei der sowohl Tafel als auch Whiteboard vorhanden ist, am besten. Wir haben aber beobachtet, dass die meisten Lehrer anscheinend doch lieber die gute alte Tafel nutzen, wenn sie die Wahl haben.
Ob die Investition daher sinnvoll war, ist fragwürdig, aber eines ist klar: Fast alle Schüler finden die neue Technik toll.
Wo wir schon beim Thema Technik sind, wäre es wohl wichtig, auch die Tageslichtprojektoren zu erwähnen.
Frau Klotz berichtete uns, dass in drei von vier Räumen, in denen sie momentan unterrichtet, die OHPs kaputt sind.
Häufig ist dies ein Problem, das die Lehrer scheinbar selbst lösen müssen.
Zu oft kommt es vor, dass der Unterricht unterbrochen wird, da Lehrer versuchen müssen,
OHPs in Gang zu bringen oder aus anderen Klassen einen Tageslichtprojektor zu beschaffen.
Auch kaputte Vorhänge oder defekte Jalousien stören oft den Unterrichtsverlauf, berichtet uns Frau Bienemann.
Besonders im Sommer wird es dann in den Klassenräumen im Hauptgebäude, die zum Schulhof ausgerichtet sind, heiß,
weil die Sonne von morgens bis mittags unbarmherzig auf die Klassenräume scheint.
Außerdem sind keine vernünftigen Vorhänge vorhanden, um sich vor der Hitze zu schützen. Im Winter hingegen ist es oft zu kalt, da die Heizungen nicht dauerhaft angeschaltet sind. Leider sind sie nicht individuell einstellbar,
sondern werden von der Stadt gesteuert.
Besonders wir, die Klasse 9d im Raum N84, hatten auch oft große Schwierigkeiten mit dem Licht, dass sich trotz richtiger Einstellung nach wenigen Minuten regelmäßig ausschaltete. Nachdem wir lange damit zu kämpfen hatten,
bei Klassenarbeiten davon gestört wurden und Lehrer während des Unterrichts unter dem Bewegungsmelder hüpfen mussten, wurde es endlich repariert. Doch auch danach war das Licht nicht immer zuverlässig.
Unter anderem haben wir auch eine kleine Umfrage gestartet, die sowohl Schüler als auch Lehrer einbezog.
Dabei stellte sich heraus, dass es vor allem den Schülern der 5. und 6. Klassen wichtig ist, dass ihre Klassenräume schön und kreativ gestaltet sind. Häufig werden sie dabei von ihren Klassen- und Kunstlehrern unterstützt.
Wenn sie sich so viel Mühe geben, ist es natürlich besonders unfair, wenn ihre Vorgänger ihnen einen zerstörten und schmutzigen Klassenraum hinterlassen. Daran könnten sich auch die höheren Klassenstufen ein Beispiel nehmen.
Auch wenn viele ältere Schüler seltener bereit sind, sich für ihren Klassenraum einzusetzen,
sollten sie zumindest keinen Schaden in dem Raum anrichten,
in dem später noch viele weitere Schüler ihre Schulzeit verbringen werden. Für zerstörte Einrichtung, Kaugummis unter den Tischen und Kritzeleien sind allein die Schüler verantwortlich.
Wenn ihr also schöne Klassenräume haben wollt, geht verantwortungsvoll mit den Räumen und der Einrichtung um!
Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass noch ein paar Klassenräume von professionellen Malern gestrichen werden sollten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass keine Farben verwendet werden, die die Konzentration der Schüler und Lehrer stören könnten (wie z.B. Rot), auch wenn viele Schüler solche knalligen Farben zunächst gut finden.
Außerdem sollten alle Räume lichtdichte Vorhänge haben. Gegebenenfalls könnten zusätzliche OHPs angeschafft werden und falls möglich auch in ein paar Klassenräumen Tafeln mit Whiteboards angebracht werden.
Diese Investitionen hängen jedoch davon ab, ob die Stadt Moers genug Geld zur Verfügung stellt.
Um den Klassenraum zu verschönern, kann jeder Schüler jedoch Dekorationen basteln und so den Klassenraum individuell gestalten.
Carolin Ehrlich, Julia Krebs, Karolin Sempell und Marie Dijksma
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