Weltweit waren 2016 65,5 Millionen Menschen auf der Flucht, in NRW waren es circa 8200 Asylsuchende, um ein neues besseres Leben weit weg zu finden. Allein pro Tag brechen auf unserem Planeten 28.300 Menschen zur Flucht auf. Fünfzig Prozent von den Flüchtlingen sind Kinder, ein kleiner Teil dieser Kinder sind auch auf unserer Schule.
Seit einem Jahr gibt es an unserer Schule eine „internationale Klasse“, dort werden Kinder und Jugendliche, die kein oder wenig Deutsch sprechen, auf den regulären Unterricht vorbereitet.
Um herauszufinden, wie dieses System funktioniert und um mehr über das Thema Flüchtlinge zu erfahren, haben wir für diesen Artikel mit der Lehrerin der internationalen Klasse, Frau Bendi-M‘red, und einem Flüchtlingsjungen namens Ashraf gesprochen.
Zuerst haben wir mit Ashraf, einem Schüler der 7b, ein Interview über seine Flucht und sein jetziges Leben geführt. Ashraf ist ein ganz normaler Junge, der wie alle anderen zur Schule geht, um mehr zu lernen. Er kam aus dem Irak zu uns, da er wegen Krieg aus seiner Heimat fliehen musste. Einer unserer ersten Fragen, auf welchem Weg er aus seinem Land geflohen sei, fiel ihm sichtlich schwer. Nach ein paar Momenten antwortete er doch, er sei zuerst mit einem Boot und dann den Rest zu Fuß gekommen. Nach seiner, wie er uns erzählte, sehr anstrengenden Flucht seien er und viele andere in der Türkei angekommen, wo er auch das erste Jahr blieb. Danach ging es für ihn weiter nach Griechenland, die Slowakei und letztendlich nach Deutschland. In Deutschland ginge es ihm gut, erzählt er, und er habe sich wirklich auf den Unterricht gefreut. Unsere letzte Frage war, wie er es finde, dass er nun in einer regulären Klasse sei.
Darauf antwortete er: „Ich finde das super, dass ich nun in die neue Klasse gehen kann und dann auch neue Freunde finden kann.“
Nach unserem Interview mit Ashraf war uns klar, dass das System der internationalen Klasse an unserer Schule funktioniert, da Ashraf nach so kurzer Zeit in Deutschland doch schon sehr gut Deutsch spricht.
Mit diesen Eindrücken sind wir zu dem Interview mit Frau Bendi-M’red gegangen. Generell ist sie eine sehr freundliche und aufgeweckte Lehrerin, die ihre Karriere als Lehrerin mit einem Studium begonnen hat, mit dem Hintergedanken, Menschen zu helfen und ihnen etwas beizubringen. Schon in ihrer Schulzeit gab sie Nachhilfe und hat dies bis zum Ende ihres Studiums fortgesetzt, in dem sie nebenbei auch als Hostess arbeitete. Hier kam sie auch mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern in Kontakt. An ihrem Job als Lehrerin bei den Flüchtlingskindern mag sie, dass man ihnen jeden Tag etwas Neues beibringen kann und diese das neu Gelernte direkt anwenden können. Besonders gut findet sie, dass man ihnen helfen kann ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und hier anzukommen. Die größte Schwierigkeit, wie sie uns berichtete, sei, dass alle Kinder verschiedene Muttersprachen haben und man deswegen die Erklärungen einfach halten müsse, da die Kommunikation vor allem am Anfang sehr eingeschränkt sei. Natürlich ist nicht nur die Kommunikation untereinander schwer, die deutsche Sprache an sich sei dazu schon kompliziert genug. Wir haben sie außerdem gefragt, ob sie Verbesserungsvorschläge hätte. Diesbezüglich antwortete sie, dass sie mit dem Buch gut klar kommt, jedoch weitere Materialien notwendig seien, um den Unterricht für die Kinder interessant zu gestalten. Trotz dieser Einschränkungen mache es ihr sehr viel Spaß mit den Schülern zu reden und sie zu unterrichten.
Letztendlich ist das Konzept der internationalen Klasse, unserer Meinung nach, vollkommen aufgegangen. Die Kinder fühlen sich wohl, haben eine super Lehrerin, die ihnen den Unterrichtsstoff gut verständlich und vor allem interessant beibringt.
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