Erst ab der EF erlaubt, doch bisher nur von wenigen eingehalten – die Handynutzung.
Wir alle wissen: Das Handy darf erst ab der Oberstufe benutzt werden. Doch wie kam es eigentlich zu dieser Regelung, und wird sie auch wirklich eingehalten? Warum sollte die Handyregelung jetzt verschärft werden? Wir haben uns mit diesen und vielen anderen Fragen rund um die Handynutzung beschäftigt. Das Verbot des Handys gilt, wie wir es heute kennen, schon seit zehn Jahren an unserer Schule. Davor war die Nutzung der Handys nur für die fünften und sechsten Klassen verboten. Seitdem war die Nutzung der Smartphones nur in der Oberstufe erlaubt. Aber auch bei den ältesten Schüler:innen dürfen die Geräte seit den Herbstferien nur an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten genutzt werden. Bei einem Verstoß gegen die Regelung darf das Handy von einer Lehrkraft eingesammelt werden. Wir haben einige Schüler:innen, aber auch Lehrerinnen und Lehrer dazu befragt. Dabei kamen unterschiedliche Meinungen zustande.
Bei einigen Interviews mit Lehrer:innen und Schüler:innen haben sich klare Meinungsverschiedenheiten zwischen Lehrkräften und Schüler:innen bemerkbar gemacht. Unter anderem stellten wir Herrn Bednarz einige Fragen, auf die er mit einer ziemlich gespaltenen Meinung antwortete. Auf die Frage, was er von den aktuellen Regelungen halte, reagierte er sehr unschlüssig. Er sprach an, dass es wichtig sei, den Umgang mit dem Handy zu lernen. Dadurch stellte er im Interview folgende Behauptung auf: „Meiner Meinung nach ist ein komplettes Verbot auch problematisch, da so die Schüler nur schwer Medienkompetenz erlernen können. Die Smartphones sind dann in der Schule einfach nicht existent.“ Andererseits betonte Herr Bednarz auch das hohe Ablenkungspotenzial: „Mit dem Handy kann ich ja eigentlich überall sein, nur gerade nicht im Unterricht, und ich glaube, das Ablenkungspotenzial ist halt auch sehr gefährlich.“ Mit diesem Aspekt sprach Herr Bednarz einen viel diskutierten Punkt an, den sich viele Schüler:innen nicht eingestehen würden. Zum Ende des Interviews kam Herr Bednarz zu dem Schluss, dass ein Handyverbot tendenziell besser sei, aber dass es auch Räumlichkeiten geben sollte, in denen das Handy unter Aufsicht genutzt werden darf.
Des Weiteren haben wir ein Interview mit Herrn Kersken geführt. Im Gegensatz zu Herrn Bednarz weiß Herr Kersken ganz genau, dass er sich für das Verbot der Handynutzung ausspricht. Auf die Frage, was er von den aktuellen Regelungen halte, antwortete er, dass es die richtige Lösung sei, das Handy erst ab der Oberstufe zu erlauben, weil es in der Mittelstufe zu oft benutzt werde. Doch das Verbot sollte laut Herrn Kersken unter keinen Umständen abgeschafft werden, weil das Handy ein immer größerer Ablenkungsfaktor werde. Das Handyverbot sollte sogar spezifiziert werden. Sein Vorschlag wäre, dass das Handy viel kontrollierter benutzt werden sollte. Das Handy sollte für alle Schüler:innen verboten werden, jedoch würde er sich für Räume aussprechen, in welchen das Handyverbot für die Oberstufe eingeschränkt werde. Am einfachsten sei allerdings trotzdem ein Komplettverbot. Im Moment werde das Verbot nicht eingehalten, was auch daran liege, dass einige Lehrer:innen nicht konsequent genug mit der Handynutzung umgingen, etwa indem sie das Handy nicht einsammelten, sobald ein Regelverstoß vorliege. Die Schüler:innen würden das Handy zu inflationär benutzen und häufig Tätigkeiten ausüben, die alles andere als mit der Schule zu tun hätten.
Frau Vorsmann äußerte sich ähnlich wie ihre Kollegen. Man konnte durch ihr Interview klar erkennen, dass ihr die Kommunikation zwischen den Schüler:innen, vor allem in den unteren Stufen, sehr wichtig ist und das Handy dabei eine große Hürde sei. Da zurzeit über eine Regelverschärfung nachgedacht wird, fragten wir Frau Vorsmann, was sie von einer Verschärfung der Regeln halten würde. Sie hatte sich zum Zeitpunkt des Interviews allerdings noch keine Meinung dazu gebildet, verwies jedoch in unserem Gespräch auf einen sehr entscheidenden Anhaltspunkt, der ihrer Meinung nach sehr wichtig für die Entwicklung der Handyregelungen sei. Es sei sehr schwierig für einige Lehrkräfte, die Schüler:innen nach ihren Jahrgangsstufen zu unterscheiden, was die Durchsetzung für viele Lehrer:innen erschwere. Beim I-Pad gäbe es nach Ansicht von Frau Vorsmann ähnliche Probleme, da man als Lehrkraft schwer kontrollieren könne, ob Ton- oder Videoaufnahmen im Unterricht gemacht werden. Dementsprechend müsse ein Gesamtkonzept entwickelt werden, statt eines bloßen Handyverbots. Sie erklärte: „Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass auch ihr als Schüler da mit im Boot seid. (…) Für uns als Lehrer hat es den Effekt, dass wir uns wie „Polizisten“ aufführen müssen und dann noch mehr Kontrolle ausüben. Aber das wollen wir ja gar nicht, wir wollen Spaß.“ Mit diesem abschließenden Statement beenden wir die Interviews der Lehrer:innen und beginnen mit den Interviews der Schüler:innen.
Das erste Interview haben wir mit zwei Schülern aus der 10. Jahrgangsstufe geführt. Zu der Frage, was einer der beiden von den Regelungen halte, sagte er, dass er die Regelungen fragwürdig fände, weil jeder Schüler selbst entscheiden solle, wie er mit der eigenen Zeit umgeht. Bei beiden Interviews ergab sich schnell eine ähnliche Meinung zu der Frage, ob die Regeln geändert werden sollten. Beide Schüler:innen waren der Ansicht, dass das Smartphone in den Schulalltag mit eingebunden werden sollte, da Schüler:innen ausreichend entwickelt seien, um die Gefahren des Handykonsums zu verstehen, und nahezu alle Schüler:innen ein Handy im Alltag nutzen, um beispielsweise zu kommunizieren. Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Schüler:innen der Meinung waren, man solle die Regeln sogar entschärfen, sodass auch die Mittelstufe dazu befugt ist, das Handy zu benutzen.
Lukas B., Emily J. und Zoe S.
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